„S`goht dr`gega“: Narrenzunft Moorochs feiert nach alter Tradition den 11.11.
Mit dem traditionellen Krautnudelessen begann auch in Bad Buchau am 11.11. exakt um 11 Uhr 11 die sogenannte fünfte Jahreszeit. Die Narrenzunft Moorochs hatte zum Auftakt des Fasnetsauftakt ins Kurzentrum geladen und vielen Gästen einige närrische Stunden geboten.
Pünktlich um 11 Uhr 11 zogen die Zunfträte, begleitet von den „Kunterbunt-Musiker“ im Foyer des Kurzentrums ein. Nicht zu übersehen war, dass die Fasnet unaufhaltsam näher kommt. Zwar beginnt die Fasnet genaugenommen erst an Dreikönig, aber die Gäste aus nah und fern waren der Meinung, dass man die Feste feiern müsse, wie sie fallen. Und das Krautnudelessen war ein gegebener Anlass für den Start in die fünfte Jahreszeit, um somit die Wartezeit bis Dreikönig wenigstens etwas zu verkürzen. Die urigen Musiker stimmten dann auch, nach dem Prolog der Zunftbüttel, gleich das Moorochsenlied an, um die Stimmung unter den Gästen gleich zu Beginn auf das richtige Level zu bringen.
Pünktlich um 11 Uhr 11 zogen die Zunfträte, begleitet von den „Kunterbunt-Musiker“ im Foyer des Kurzentrums ein.
(Foto: Klaus Weiss)
Zunftmeister Uwe Vogelgesang freute sich über ein volles Haus, darunter Gäste aus Politik, Wirtschaft und natürlich viele Freunde und Gönner der Narrenzunft. Geschäftsführer Walter Hummler vom Gesundheitsbad Buchau ging in seiner Bütt auf die Bananenrepublik ein, zu der sich Deutschland gerade entwickelt. 22 Millionen wolle das Gesundheitsbad Buchau bei der Schlossklinik investieren, aber das Projekt kommt ins Stocken und steht praktisch still, weil das Landesdenkmalamt keinen Fortschritt will.
Landrat Mario Glaser überbrachte die Grüße der Kreisverwaltung, hatte allerdings seine Büttenrede im Büro vergessen. Das Einzige, was sicher in der unzuverlässigen Politik ist, sei der 11.11. bei den Moorochsen. Im Büßergewand zeigte sich MdL Thomas Dörflinger bei seiner lustigen Bütt über den Ochs vom Moor so wie ihn heut jedes Kind kennt und viel Beifall findet. Im Buchauer Moor sei er der Star, zur Fasnet grüßt er -wunderbar.
Der ordenbehängte Präsident der VFON Reinhard Siegle war der Meinung, dass zu viele der „Blechle“ auf der Brust zu Haltungsschäden führen könnten, aber das sei halt so. Weitere Beiträge vom Chef der Kreissparkasse und dem Heudorfer Moorochs Ulrich Röschner sorgten dann doch auch für einige Lachsalven. Röschner griff das Waffenverbotsgesetz auf, das für ihn doch Probleme mitbringe. St. Martin zum Beispiel, der edle Ritter, könnte ohne Schwert nicht mehr seinen Mantel teilen und der arme Bettler wäre erfroren. Hobbyschnitzer Martin Steinacher überraschte mit zwei Schnitzarbeiten mit Vater Federsee und einem Moorochs. Danach tischten die Zunftdamen die Krautnudeln auf, einige waren sicher nur deshalb gekommen.
Foto(s) und Bericht von Klaus Weiss Bad Buchau
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