11.11. - Krautnudla-Essa zu Martini

Wie seit Jahrzehnten schon Tradition, hat die Bad Buchauer Moorochsenzunft am 11.11. in Vorfreude auf die 

kommende Fasnet zum Krautnudla-Essa eingeladen.
Pünktlich um 11 Uhr 11 zogen die Zunfträte und die beiden Büttel im Foyer des Kurzentrums ein. Die Zunftmusikanten „Kunterbunt“ unter Michael Wissussek begleiteten lautstark den Einzug und brachten gleich mit einer Schunkelrunde und dem Moorochsenlied den Level des Stimmungsbarometers ein paar Punkte höher. Zwar beginnt die Fasnet erst am 6.Januar, aber ein wenig kann man ja vorfühlen. Zunftmeister Uwe Vogelgesang begrüßte die Gästeschar im vollen Saal legte aber Wert darauf, dass dies keine Fasnetsveranstaltung sei, höchstens der Auftakt zur Fasnetsvorsaison. 
Unf für alle die es genau wissen wollen: In unserer Gegend ist am 6. Januar der Fasnetsanfang mit Maske und Häs.
Nachdem Zunftmeister Uwe Vogelgesang die neuen Mitstreiter im Zunftrat vorgestellt hatte, freute sich der Zunftmeister unter der Gästeschar auch einige „Großkopfede“ begrüßen zu können, wobei die Zahl der entschuldigten Promis ungleich größer als die der anwesenden war. Samstags haben hochkarätige Politiker meistens frei, und pflegen die Familie. Nur Ertingens Bürgermeister meinte unter der Woche müsse er arbeiten und habe nur am Wochenende Zeit. Aber bei den Buchauer Narren sind eigentlich alle Besucher gleich, und werden alle als Promis angesehen. Ob die Abordnung vom Präsidium der VFON, Ehrenmitglieder der Zunft, Stadträte, Vereinsabordnungen, die Gruppe der Gabelzünfte, die Schulleitungen, einfach alle die im Saal waren.
 

Die beiden Zunftbüttel Ralf Schwegler und Markus Glaser ließen Revue passieren, was so alles in der Stadt und der Zunft interessant war. Bürgermeister Peter Diesch eröffnete den Reigen der Grußworte mit einem ernsten Thema. „Guck i rom ond guck i nom ‐ lauter Narra om mi rom. Aber guckt ma sich en dr Welt mol rom- send bloß no Deppa om oin rom“. Diesch schweifte dabei ab in die Weltpolitik, nach Israel und die Ukraine. Regierungen seien oft mit Irren bestückt, ob Ayatolla im Iran, Taliban, Ungarns Orban und nicht zuletzt auch Erdogan. Schlußendlich hätten die Narren ja auch einen Sparren aber ja nur in der fünften Jahreszeit. Ähnlich sah das der Heudorfer Moorochs Ulli Röschner der sichtbar froh war unter Narren zu sein, wenn er sehe was inzwischen alles normal sei. Einige weitere Grußworte trugen ebenfalls zur Stimmung im Saal bei.

Ernennung zum Ehrenzunftrat

Der Höhepunkte war dann die Ernennung von Zunftrat Ralf Schwegler zum Ehrenzunftrat der Moorochsenzunft. Seit 1991 aktiv bei den Jungnarren, ab 1994 Wiederbelebung der Brauchtumsgruppe, seit 1999 Zunftrat. Von 2001 bis 2014 Schriftführer und verantwortlich für das gesamte Mitgliederwesen. Seit 2014 stellvertretender Zunftmeister. Verantwortlich für die komplette Hausfasnet und Schnittstelle zu den Schulen und Kindergärten. Organisator der jährlichen Motorradsegnung und seit 2013 zusammen mit Siegfried Grimm zuständig für die jährlich erscheinende Narrenzeitung. Wenigstens schön, so Zunftmeister Vogelgesang, dass er weiterhin als Büttel und Planung für die Hausfasnet erhalten bleibt. Mit einer Urkunde und einem geschnitzten Moorochs auf einer Holztafel bedankte sich die Zunft für das Engagement Schweglers. 
 

Nach einigen weiteren Musikstücken der Fasnetsmusik „Kunterbund“ wurde dann endlich die Traditionsspeise der Moorochsen am 11.11. die leckeren Krautnudeln serviert.

Rübengeisterumzug und Schnitznachmittage 2023